Montag, 25. Oktober 2010

Hardcore Zen



Alles außer Erleuchtung.

Ich mag das Buch von Brad Warner. Habe mir gerade bei Amazon noch drei weitere Bücher von ihm bestellt. Ich mag seinen Schreibstil. Die witzige und provokative Art ist leicht zu lesen. Vielleicht sogar zu leicht, denn ich kann mich außer an den aufmerksamkeitsstarken Titel an so gut wie nichts mehr in dem Buch erinnern. Vielleicht bin ich in den letzten Büchern zu oft provoziert worden, so dass ich langsam einen Provokationsschutzschild um mich herum aufgebaut hat. Und der springt jedes Mal an, wenn ein Autor zu mir sagt, dass ich die Klappe halten soll und ab sofort nicht mehr nachdenken soll. Ein klasse Buch für alle Punks, Revolutionäre und sonstige anders Denkende, die einen leichten Einstieg in ZEN finden möchten. Ich werde das Buch wohl wieder verschenken und stattdessen einfach mehr Yoga üben. Und endlich ab dem 7. November mit meinem eigenen Buch über das Abenteuer Selbstcoaching schreiben. Mal sehen, ob ich was Besseres hinbekomme.

Herzliche Grüsse

Frank Eric Stockmann

Genug




Wie Sie der Welt des Überflusses entkommen.

Auch es gleich zu sagen, an den Inhalt des Buches von John Naish kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich hatte das Buch vor ungefähr zwei oder drei Wochen gelesen und bin nicht dazu gekommen, gleich eine Buchkritik zu schreiben. Das habe ich nun davon. Der Titel hatte mich mal wieder in der Buchhandlung neugierig gemacht. Ein erstes Querlesen im roten Sessel noch vor Ort verstärkte dann nur noch die Neugier auf das Buch. Bein Lesen gab es nichts, was mir negativ aufgefallen wäre. Zuhause angekommen lass ich das Buch in einem Wochenende durch. Doch nun, kann ich mich nicht mehr an den Inhalt erinnern. Ich weiß nur noch, das es ein Kapitel gab, das mich ganz besonders angesprochen hatte. Kapitel 6 auf Seite 189 mit der Kapitelüberschrift: Genug Glück. Ja, das ist richtig gut geschrieben. Hier geht es um die Glücksindustrie, die uns permanent dazu verführt, sobald wir uns gerade nicht im Dauerglückszustand befinden, neue Dinge zu kaufen, mit denen wir dann endlich glücklich werden: Ratgeber, CD´s, DVD´s, Seminare, Workshops, Energieschmuck, Heilreisen, Bücher, Persönlichkeitstraining usw. Beim Lesen dachte ich noch, das muss in unbedingt in mein eigenes Buch übernehmen. Doch nun drei Wochen später kann ich mich nicht mehr an den Inhalt des Kapitels erinnern. Vielleicht habe ich wirklich schon zu viel gelesen in meiner Recherche- Phase, so dass mir Hindernisse auf dem Weg zum Glücklich sein vollkommen klar sind. Also für alle, denen diese Hinternisse noch nicht so geläufig sind, ein prima Buch.

Herzliche Grüsse

Frank Eric Stockmann

Sonntag, 17. Oktober 2010

Smile or Die von Barbara Ehrenreich



Die Optimismus-Industrie lässt grüßen

Für mich selbst bin ich bei meiner Literaturrecherche zu dem Schluss gekommen, dass mir die Bücher rund um das Thema "Selbstcoaching" oder "Verhaltensveränderung" - die von Journalisten geschrieben worden sind - meistens keinen großen Nutzen gebracht haben. Ich finde es schlichtweg langweilig die Anfänger-Erfahrungen von jemandem zu lesen, der z.B. das erste Mal in seinem Leben an einem Schweigeseminar in Nepal teilgenommen hat und davon a) so begeistert ist, das er nun aller Welt von seiner Erleuchtung berichten möchte oder b) so frustriert ist, das er nun dem Rest der Welt auch davon berichten möchte. Stattdessen haben mir im Laufe der Zeit die Bücher einen großen Nutzen gebracht, die von Praktizierenden geschrieben worden sind, die sich schon seit langer Zeit mit einem Thema beschäftigt haben.

Eine Ausnahme in diesem Fall ist jedoch die amerikanische Autorin Barbara Ehrenreich die mit „Smile or Die“ ein sehr lesenswertes Buch geschrieben hat. Das Buch hält absolut, was der Titel verspricht. Besonders die Unterzeile: „Wie die Ideologie des positiven Denkens die Welt verdummt“ macht unmissverständlich klar um was es geht. Ganz besonders dürften von dem Buch alle im Bereich „Burn-Out“ tätigen profitieren. Doch nur lesen ist für dieses Buch zu wenig. Diskutieren Sie über dieses Buch. Ein paar Fragen bieten sich an: „Gibt es einen Unterschied zwischen positivem Denken und Optimismus?“, „Ist positives Denken wirklich gottgewollt?“, „Gibt es Situationen, in denen positives Denken alleine nicht weiterhilft?“, „Kann positives Denken schädlich sein?“, „Wer verdient am meisten, wenn wir alle häufiger positiv denken und weniger kritisch sind?“.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Fragen für eine Diskussion unter Freuden, Bekannten, Betroffenen und Kollegen. Der Inhalt des Buches polarisiert sehr. Doch es wäre schade, wenn es undiskutiert wieder unter der Ladentheke des Buchhändlers verschwinden würde. Gerade für angehende Selbstcoaching-Experten ist dieses Buch ein Pflichtbuch. Freue mich über Kommentare zum Buch.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Das Happiness Projekt



Ist glücklich sein ein Projekt?

An manchen Tagen denke ich, ich werde nie mit meinem Buch über Selbst-Coaching fertig, wenn ich jeden Tag wieder ein wieder ein neues Buch kaufe anstatt selbst etwas zu schreiben. Aber wer weiß, für was es gut ist.

Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch zuerst nur wegen dem neugierig machenden Titel und der guten Titel-Gestaltung gekauft habe. Und ganz besonders hat mich der Text auf der Buchrückseite neugierig gemacht: „Machen Sie Ihr Glück jeden Ta zu Ihrem persönlichen Projekt – aber in machbaren Portionen. Und noch bevor Sie sich versehen, haben Sie Ihr Leben zum Positiven verändert! Happiness ist machbar – hier ist die praktische Anleitung dazu. Beim Lesen des Buches von Gretchen Rubin sind mir dann erste Zweifel gekommen, ob das Buch für mich die neugierig machenden Erwartungen erfüllen kann. Weil ich mir nicht sofort eine Meinung bilden konnte, habe ich dann das Buch an eine Freundin verschenkt, mit der Bitte, das wir uns anschließend – wenn sie das Buch gelesen hat – im Cafe über das Buch unterhalten. Wir sind dabei zu folgenden wichtigen Aussagen gekommen, die uns in dem –Happiness-Buch zu kurz gekommen sind. 1. Glück ist für uns kein Zustand, sondern ein Prozess. Es gibt immer Phasen, in denen man glücklich ist und Phasen, in denen man unglücklich ist. Das ist vollkommen normal und äußerst menschlich. Ich hatte beim Lesen oft den Eindruck, dass die Autorin mir als Leser vermitteln möchte, dass ein permanenter „Dauer-Glückszustand“ machbar ist. Es ist natürlich immer leichter, irgendwo das berühmte „Haar in der Suppe“ zu finden. Deshalb möchte ich mich gar nicht so lange mit der Kritik an diesem Buch aufhalten, sondern mich mehr darauf konzentrieren, für wen das Buch vielleicht nützlich sein könnte. Die Autorin kommt als gelernte Juristin ganz klar aus der Management-Welt. In dieser Berufswelt gibt es für alles und jedes Problem immer Projekte, die ins Leben gerufen werden. So ist es natürlich für die amerikanische Autorin vollkommen normal, dass wenn Sie das Problem hat, zu wenig Freude am Leben zu haben, erst mal aus dem „Unglücklichsein“ ein Projekt mit anschließenden Management-Strategien zur Problemlösung zu machen. Deshalb dürfte das Buch für alle Manager und deren Projektleitungen eine gute Inspirationsquelle sein. Meiner Meinung nach, ist jedoch das Beste was man mit dem Buch machen kann, es zu verschenken und mit anderen darüber zu diskutieren. Weniger, um das Buch zu kritisieren, als mehr über das Thema Glück an sich zu diskutieren. Ich habe mittlerweile das Buch bereits dreimal verschenkt, und war fasziniert, wie unterschiedlich die von mir Beschenkten über das Thema Glück denken. Dafür alleine hat sich der Kauf des Buches schon gelohnt.

Leider ist jetzt schon klar, das ich auch diese Woche wieder nicht mit dem ersten Kapitel meines eigenen Buches fertig werde, weil ich schon wieder drei neue Bücher gekauft habe.

Montag, 4. Oktober 2010

Smile or Die von Barbara Ehrenreich




Ausweitung der Recherche

Uff, obwohl mir der Verlag schon im Nacken sitzt: "Stockeman, wann wirst du endlich fertig mit dem ersten Kapitel", leiste ich mir gerade doch noch eine längere Rechercezeit. Das Thema: "Entspannung" ist einfach zu wichtig, als das es Sinn machen würde, ein Kapitel wegzulassen. Im Augenblick lese ich gerade wieder sehr viele Bücher die rund um das Thema gerade neu erschienen sind. Ein ganz wichtiges Buch heißt: "Smile oder Die". Lesen Sie nun, warum ich das Buch für so wichtig halte:


Die amerikanische Autorin Barbara Ehrenreich hat mit „Smile or Die“ ein sehr lesenswertes Buch geschrieben. Das Buch hält absolut, was der Titel verspricht. Besonders die Unterzeile: „Wie die Ideologie des positiven Denkens die Welt verdummt“ macht unmissverständlich klar um was es geht. Ganz besonders dürften von dem Buch alle im Bereich „Burn-Out“ tätigen profitieren. Doch nur lesen ist für dieses Buch zu wenig. Diskutieren Sie über dieses Buch. Ein paar Fragen bieten sich an: „Gibt es einen Unterschied zwischen positivem Denken und Optimismus?“, „Ist positives Denken wirklich gottgewollt?“, „Gibt es Situationen, in denen positives Denken alleine nicht weiterhilft?“, „Kann positives Denken schädlich sein?“, „Wer verdient am meisten, wenn wir alle häufiger positiv denken und weniger kritisch sind?“.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Fragen für eine Diskussion unter Freuden, Bekannten, Betroffenen und Kollegen. Der Inhalt des Buches polarisiert sehr. Doch es wäre schade, wenn es undiskutiert wieder unter der Ladentheke des Buchhändlers verschwinden würde. Gerade für Burn-Out-Experten ist dieses Buch ein Pflichtbuch. Freue mich über Kommentare zum Buch.

Herzliche Grüsse

Frank Eric Stockmann

Dienstag, 7. September 2010

Die Kunst stillzusitzen von Tim Parks



Über die Kunst Stillzusitzen - eine Buchbesprechung von Frank Eric Stockmann

Oder wie der Untertitel treffend beschreibt: Ein Skeptiker auf der Suche nach Gesundheit und Heilung. Der für mich wichtigste Satz steht auf Seite 321. Er sagte: “Wissen Sie, manchmal, wenn wir etwas nicht schaffen, liegt das daran, dass wir es uns zu sehr wünschen.“ Ich schwieg.“

Ich auch. Nach diesem Satz hatte ich das Buch von Tim Parks noch einmal gelesen und dann noch ein zweites Mal. Dann saß ich für mehrere Stunden ganz still auf meinem Meditationskissen. Das Ergebnis und was „Die Kunst Stillzusitzen“ mit Selbst-Coaching zu tun hat, können Sie nun in dieser Buchbesprechung nachlesen. Die für mich wichtigsten Seiten im Buch sind:

Seite 97: ... der fleischliche Geist giert ständig nach Köstlichkeiten und Luxus.

Seite 151: ... was konnte an Entspanung so kompliziert sein?

Seite 178: ...viele unserer Patienten sind einfach zu beschäftigt, um sich der
Behandlungsmethode zu widmen ...

Seite 193: ... ebenso eindeutig war das ständige Geplapper in meinem Kopf das größte
Hindernis bei den Übungen ...

Seite 230: ... es ist ein großer Fehler, zu glauben, man könne die Beziehung zum eigenen
Körper verbessern, indem man ihm extreme Aktivitäten aufzwingt ..., bei dem man
nicht eine Anspannung verjagt, indem man sie durch eine andere ersetzt ...

Alles in allem ein sehr wichtiges Buch. Ich hoffe nur, das über „Stillsitzen“ nicht das gleiche geschrieben wird, wie es so oft der Fall ist bei ähnlichen Büchern: „Na ja, ist ja ganz nett, aber steht ja auch nichts Neues drin“. Stimmt, die Weisheiten zum Thema Stillsitzen sind wirklich nicht neu. Aber mal ehrlich, wir müssen lernen, das es darum auch gar nicht geht. Etwas nur zu wissen bringt uns auch in unserem eigenen Selbst-Coaching-Prozess nicht voran. Erst wenn wir anfangen, das was wir wissen auch umzusetzen, beginnt der Veränderungsprozess. Mich hat das Beispiel von Tim Parks noch einmal mehr motiviert, intensiver zu beobachten, mit was ich den ganzen Tag so beschäftigt bin und was mich vom Stillsitzen abhält. Die zwei Wochenende, die ich mir dafür frei genommen hatte, um das Buch zweimal zu lesen, haben sich für mich auf alle Fälle gelohnt.

Montag, 12. Juli 2010

Sich wundern und Pause machen im Juli



So könnte ich gerade meine Aktivitäten im Bereich "Manuskript-Erstellung für mein Selbstcoaching-Buch" am besten beschreiben. Im Augenblick arbeite ich wohl noch den ganzen Juli über dem dem erwähnten Buch. Ich möchte den dort empfohlenen Trainings-Prozesses erst selbst ausprobieren, bevor ich darüber schreibe. Nur so viel vorweg: Es ist sehr heiß und spannend.

Herzliche Grüsse

Frank Eric Stockmann