Donnerstag, 28. Oktober 2010

Die Leichtigkeitslüge



Über Musik, Medien und Komplexität.

Als ich das Buch bestellte dachte ich, was für ein genialer Titel. Auch die Buchrückseite machte mich neugierig: ... können uns in der Fähigkeit trainieren, Schwieriges auszuhalten, Unerklärbares anzunehmen. Also bestellte ich das Buch von Holger Noltze, einem Professor für Musik und Medien an der TU Dortmund. Als mich das Buch per Post zwei Tage später erreichte, merkte ich schon beim Lesen des Inhaltsverzeichnisses, das dieses Buch bestimmt gut ist, aber nichts mit meinem Thema zu tun hat. Kommt davon, wenn man Bücher bei Amazon bestellt, anstelle sie in einer Buchhandlung zu kaufen. Doch dann, ich wollte das Buch schon wieder auf den Stapel "zu verschenken" gegen, als ich durch Zufall - aber man sagt ja, dass es keine Zufälle gibt - auf ein Wort stieß, das mich neugierig machte: Anstrengungen. Und darum geht es doch auch mehr oder weniger, wenn man sich selbst verändern möchte. Oder nicht? Deshalb wird mein Buch, das ich endlich ab November beginnen werde, auch von Anstrengungen handeln und auch von dem, was man durch Anstrengungen gewinnen kann. Der Autor hat Recht wenn er schreibt, das Anstrengungen unpopulär sind. Wer Anstrengendes fordert, macht nicht nicht beliebt. Weil aber Beliebtheit ein entscheidendes Kriterium für die Marktfähigkeit einer Sache ist spreche viele Anbieter von Coaching-Inhalten lieber davon, das ihr Angebot ganz leicht funktioniert. Z.B. Abnehmen im Schlaf, Persönlichkeitsveränderung im Schlaf, 7 Erfolgsgesetzte im Schlaf usw.

Das Glück der Anstrengungen fällt vielen heute nicht mehr als Erstes ein, wenn von Glück die Rede ist. Leichter ist das schon das Glück der Animation, das von außen kommt. Endlich mal wieder ein Buch, von dem ich etwas gelernt habe. Aber jetzt schwirrt mir auch eine Frage im Kopf rum: Soll ich mein Buch für die Anstrengungslosen schreiben oder soll ich Lust machen auf Anstrengungen? Muss ich noch drüber nachdenken. Aber danke schön für die Frage lieber Herr Noltze. Herzliche Grüsse

Frank Eric Stockmann

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