Dienstag, 27. April 2010

Ich coach mich selbst (Lesetipp für Do-It-Yourself-Freunde)




Ich coach mich selbst - Autoren Gunnar Cramer & Dag Furuholmen

Eigentlich wollte ich den Bestseller aus Norwegen - so wird das Selbsthilfebuch beworben - gar nicht kaufen. Oder besser gesagt, anfangs wollte ich das Buch von Gunnar Cramer und Dag Furuholmen unbedingt kaufen. Neugierig hatte mich gemacht, das hier zwei Ärzte - die zu dem auch noch praktizierende Psychiater sind - ein Buch über ein Erfolgstraining gegen Stress, Angst und andere Belastungen geschrieben haben. Normalerweise schreibt zu diesem Thema ja eine andere Zunft von Autoren, die oft meiner Meinung nach nichts Neues zu sagen hat, weil das meiste vom Inhalt aus den unterschiedlichsten Quellen abgeschrieben worden ist. Doch dieses Autorenteam versprach eine Abwechslung zu sein, zumal die Beiden schon seit 1984 gemeinsame Seminare zu dem Thema veranstalten. Also erwartete ich eine riesige Menge an Informationen und Tipps, wie man sich denn nun am besten selbst coacht. So weit so gut. Als ich das Buch dann in der Buchhandlung in den Hand genommen hatte - Taschenbuchformat mit 240 dicht geschriebenen Seiten mit ein paar Illustrationen - war meine erster Eindruck: Wann soll ich das lesen? Oder soll ich mich besser gleich zum Seminar anmelden? Um es auf den Punkt zu bringen, der Inhalt des Buches ist richtig gut, die Tipps sind gut, die vorgeschlagenen Übungen sind auch gut. Was mir nicht so gut gefällt ist eine ganz andere Sache. Das Buch enthält weder Literaturangaben und Anmerkungen. So weiß man als Leser nicht, woher kommt das Wissen, wo kann man was im Internet nachlesen. Ich hatte den Eindruck, das diese Buch eher als gedrucktes Arbeitsbuch zum Seminar zu verstehen ist. Und das gefällt mir weniger gut. Zumal Cramer und Furuholmen schreiben: "Ein Buch, das unsere Psyche für die Ansprüche des Alltags stählt. Dieses Buch macht nicht nur stark - es macht glücklich und zufrieden". Hm, also zuerst mal was der vom Stress geplagte - der sowieso wenig Zeit hat - es schaffen, sich durch dieses Buch durchzukämpfen. Meiner Meinung nach sind hier viel zu viele Buchstaben auf einer Seite untergebracht worden. Auch wenn das Format reisefreundlich ist, so ermüden doch die Augen bereits nach kurzer Zeit, bei Lesen. Also für mich ist dies eines dieser Bücher, die ich zwar gut finde, aber nicht zu Ende gelesen habe. Ich nütze es jetzt als Nachschlagewerk und bin neugierig auf das Seminar geworden. Viel Spass beim Lesen. Ihr Frank Eric Stockmann

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